STOPP! Keine Gewerbefläche im Naherholungsgebiet Jägerhaus/Linde
Die Stadt Wuppertal will das Naherholungsgebiet Jägerhaus / Linde in ein Gewerbegebiet verwandeln. Dadurch gehen 29 Hektar (= 290.000m²) Natur unwiederbringlich verloren.
News:
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z.B. mit der App iNaturalist << Link zur App >> - Sonntag 11.08.2024 – Geführter Spaziergang durch das zukünftige Industriegebiet am Marscheider Wald Treffpunkt ist der Wanderparkplatz am Jägerhaus.
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Sonntag 11.08.2024 – 15:00 Uhr
Geführter Spaziergang durch das zukünftige Industriegebiet am Marscheider Wald Treffpunkt ist der Wanderparkplatz am Jägerhaus.
Menschen und Tiere möchten Ihnen zeigen, welche Flächen im Naherholungsgebiet am Marscheider Wald für das von der Stadt Wuppertal geplante Gewerbegebiet verloren gehen und welche Auswirkungen damit für uns alle verbunden sind.
Rote Holzpfähle zeigen das Ausmaß in den Ronsdorfer Anlagen und Pferde und Hunde auf den Wiesen am Marscheider Wald.
Treffpunkt ist der Wanderparkplatz Jägerhaus. Einfahrt bei der Gaststätte Essenz.
Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!
Warum ist diese Petition wichtig?
Der Bau eines Gewerbegebiets im Landschaftsschutzgebiet Marscheider Wald in Wuppertal hat gravierende Auswirkungen auf die Umwelt, die Lebensqualität der Anwohner*innen, die landwirtschaftlichen Betriebe und die zahlreichen Menschen aus dem Umland, welche die Naherholungsqualität dieses Gebietes täglich für Ruhe, Erholung und für ihre Freizeit oder ein Hobby nutzen.
Wir fordern die Stadt Wuppertal und die Bezirksvertretung Ronsdorf daher dringend auf, diese Fläche von der Liste möglicher Gewerbegebiete zu streichen!
Ronsdorf soll nicht noch mehr Flächen verlieren!
Gründe gegen die Überplanung als Gewerbegebiet:
Erholung und Freizeit
Der Marscheider Wald ist ein regional beliebtes Ausflugsziel mit einer sehr hohen Freiraum- und Naherholungsqualität. Wanderer, Radfahrer*innen, Reiter*innen & Hundebesitzer*innen schätzen das Gebiet aufgrund des Ausblicks über das Bergische Land, der weitläufigen Wege, der unberührten Natur und Flora & Fauna.
Verkehrsbelastung
Das Gebiet ist zwar in direkter Nähe zur A1 gelegen, die Anbindung über die L58 an die Autobahn, ein Verkehrsknotenpunkt, ist aber heute schon extrem überlastet. Ein Gewerbegebiet würde die Verkehrssituation weiter enorm verschlechtern.
Eine weitere Anbindung besteht über die L419 an die A46. Auch diese Straße ist heute schon stark überlastet. Ein geplanter Ausbau der L419 würde die Situation ebenfalls nicht verbessern. Außerdem ist eine Anbindung an die A46 nur über die Blombachtalbrücke gegeben. Die 1959 erbaute Brücke wird höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren saniert werden müssen, was generell zu weiteren Verkehrsbeeinträchtigungen führen wird.
Zudem besteht eine sehr schlechte ÖPNV Anbindung mit einer zeitweise nur stündlichen Busverbindung Richtung Remscheid-Lüttringhausen, bzw. Wuppertal-Oberbarmen. Richtung Wuppertal-Ronsdorf, Cronenberg und Wuppertal-Elberfeld gibt es keine Verkehrsanbindung des ÖPNV über die Blombachtalbrücke.
Die Verkehrsanbindung dieses Gebiets ist daher sehr fragwürdig.
Naturschutz und Tierwelt
Es handelt sich um Flächen im Landschaftsschutzgebiet Wuppertal. Der regionale Grünzug unterliegt demnach einem hohen landschaftlichen Schutz, welcher auch weiter erhalten werden muss!
Dieser Ort ist Heimat für viele Tierarten. Egal ob, Reh, Fuchs, Wildschwein, Waschbären, zahlreiche Vogelarten, Insekten bis hin zu Dachsbauten auf den genannten Flächen. Eine Bebauung würde nicht nur ihren Lebensraum, sondern auch das ökologische Gleichgewicht stören. Es ist ein Gebiet, welches als Freilandklimatop gekennzeichnet ist und Kaltluft produziert. Eine Bebauung hätte somit Auswirkungen auf das gesamte Stadtklima. Das versickernde Regenwasser dieser Flächen fließt bedingt durch die Topografie in kleinen Gräben durch feuchte Wiesen und sammelt sich im durch Schutzanweisung geschützten Marscheider Bachtal und unterstützt daher das Bachökosystem mit seiner Biotopfunktion.
Das geplante Gewerbegebiet liegt im Landschaftsschutzgebiet des Marscheider Wald
Lokale Landwirtschaft
Das Planungsgebiet befindet sich direkt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen von Höfen, denen dadurch die Existenz genommen wird. Einem Generationsbetrieb der seit weit mehr als 100 Jahren in Familienbesitz ist und für den die nächste Generation schon bereit steht, soll die Zukunft genommen werden. Familien die sich stadtnah über die Landschaft und die Tiere freuen, mit ihren Kindern Ponyreiten, oder ihre Pferde gut versorgt wissen, verlieren Lebensqualität. Zudem sind die meisten Flächen in Privateigentum. Die Eigentümer*innen wollen diese Flächen auch nicht verkaufen.
Herausforderungen der Bebauung
In der Machbarkeitsstudie der Stadt Wuppertal wird selbst vor verschiedenen Herausforderungen gewarnt. Dazu zählen zum einen die starke Topografie des Geländes. Das Gebiet fällt zu allen Seiten stark ab, was einen großen Aufwand und Eingriff in die Natur mit sich bringen würde. Zum anderen stellt die Entwässerung des Gebiets ein großes Problem dar. Weiterhin kann aufgrund der Lage im Landschaftsschutzgebiet & den anliegenden Biotopen, sowie der Topografie nur ein geringer Teil des Gebiets von den 273.000m² tatsächlich bebaut werden. Die Stadt rechnet hier mit nur 23-35% Nettobauland.
Fazit
Eine Bebauung des Landschaftsschutzgebiets Marscheider Wald bringt sehr viele Probleme mit sich. Wir verlieren ein Naherholungsgebiet, die Lebensqualität der Anwohnenden sinkt stark, der ansteigende Verkehr und noch mehr Stau belasten uns alle. Die umliegenden Landwirtschaftsbetriebe verlieren Ihre Existenz und das für eine Bebauung, die extrem aufwendig und dadurch sehr teuer wird und dies obwohl nicht viel der Fläche im Planungsgebiet bebaut werden kann. Schlussendlich leidet vor allem das Landschaftsbild, die Natur & die Naherholungsqualität.
Schützen Sie unser Naherholungsgebiet, erhalten Sie die Lebensqualität der Anwohnenden und bewahren Sie den Lebensraum unserer heimischen Tierwelt!
Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift, um den Erhalt dieser wertvollen Fläche sicherzustellen und eine nachhaltige Entwicklung in Wuppertal zu fördern. Die Entscheidung zur weiteren Planung dieses Gewerbegebietes soll am 01.07.2024 im Rat der Stadt Wuppertal getroffen werden.
Ihre und Eure Hofgemeinschaft Marscheid/Jägerhaus/Linde
Externe Links
Download der Machbarkeitsstudie vom Webserver der Stadt Wuppertal